Hinterm Horizont geht’s weiter ....
Heuer hat mich das Unkraut überholt. Es ist absoluter Mittelpunkt meiner täglichen Arbeit geworden. Bis zum heurigen Frühjahr dachte ich, es ginge darum, mir auszusuchen, was ich anbauen möchte, wie viel davon ich benötige für die Selbstversorgung und die Produktion, welche Sortenvielfalt ich zusammenstellen kann, ob ich schöne Jungpflanzen produzieren kann, wie ich die Paradeiser im neuen Gewächshaus aufbinden werde usw. Beim Bio-Umstellerkurs hatte ich eine Erkenntnis. ....
Etwas, das echte Landwirte wissen, jetzt hab ich es verstanden. Natürlich geht es auch um die Sortenwahl und Pflege der Pflanzen, aber vor allem anderen geht es darum, den Boden so zu bearbeiten und zu hegen und zu pflegen, damit das Unkraut im Zaum gehalten wird und er fruchtbar bleibt. Den Boden zu verstehen, seine Beschaffenheit erkennen zu können, aktives Bodenleben und nährstoffreiche Qualität sicherzustellen – das ist der Job! Die Rahmenbedingungen schaffen, damit Gemüse gut gedeihen kann. Das heißt in der Realität: Unkraut scheren, was das Zeug hält. Dauernd. Es darf nicht groß werden.
Jetzt war es aber schon groß, sogar sehr groß. Sensen, Gründüngung, Mist und nächstes Jahr geht’s weiter – mit einem neuen Plan und den besten Vorsätzen.