Als erstes waren die blauen Trauben dran. Nachdem ich schon eine Zeit lang täglich gekostet hatte, um die Geschmackveränderungen festzustellen, habe ich letztendlich bemerkt, dass sie reif sind, weil mir Wespen aufgefallen sind, die die Laube umkreisten. Bei näherer Betrachtung ...
konnte ich doch einige schon ausgehöhlte und verschrumpelte Beeren entdecken. Ein sicheres Zeichen, dass sie süß genug waren. Und nachdem ich doch zu geizig bin, um mit Wespen meine Ernte zu teilen, habe ich mich mit der Gartenschere über die Laube hergemacht, die zugegebenermaßen etwas zu dicht bewachsen ist mit einer Mischung aus Wildem Wein, Weintrauben und Clematis. Mit einem Auge auf die hektischen Wespen und dem anderen auf der Suche nach noch mehr blauen Trauben im dunklen Blätterwerk wanderten fast zwei Kilo ins Körberl. Zufriedenheit machte sich breit. Ein Teil wurde vernascht und ein Teil zu Traubengelee eingekocht. Trauben abzupfen hat übrigens etwas sehr meditatives!
Inzwischen sind auch die beiden weißen Sorten abgeerntet, die mindestens genauso köstlich schmecken, wie in dem Fall nicht nur die Wespen sondern auch die Ameisen wussten.